Der Name der Brille

Die Erfindung der Brille – und wie sie zu ihrem Namen kam

Die ersten Brillen, die in ihrer Form den heute bekannten Modellen ähnelten, wurden bereits um 1300 hergestellt. Ihre „Gläser“ bestanden aus einem besonderen Mineral, dem Berylle. Dieser Stein, der in unterschiedlichen, zum Teil sehr intensiven Färbungen vorkommt, ist in seiner Grundform fast klar und nur blaß weißlich-gelb.

Ihn zeichnet jedoch eine besondere Eigenschaft aus: Blickt man durch ihn hindurch, wird das Bild optisch stark vergrößert. So konnte mit einem konvex geschliffenen Stein erstmals die Altersweitsichtigkeit korrigiert werden. Etwa Mitte des 15. Jahrhunderts wurden auch Bergkristall bzw. Glas zur Korrektur der Kurzsichtigkeit zurechtgeschliffen. Den von dem Mineral Beryll stammenden Namen behielt man jedoch bei.

Nach 700 Jahren Entwicklung ist es für uns heute selbstverständlich, Brillen in verschiedensten Qualitätsklassen kaufen zu können. Dies war nicht immer so – in früheren Zeiten waren Sehhilfen wahre Kunstwerke des Brillenmacherstandes.