Brillen-Chronik

Vom Lesestein zur Kontaktlinse

Alte SchläfenbrilleDie Entwicklung der Brille hat eine lange Geschichte, die schon sehr früh, im ersten Jahrtausend n.Chr., beginnt. Über Fadenbrillen, Schläfenbrillen, Eingläser, Scherenbrillen, Zwicker und Monokel landet man schließlich bei der Sehfehlerkorrektur durch Laserstrahlen.

Um 800 n.Chr. werden in China erstmals Vergrößerungsgläser in einen Rahmen eingepasst.

Um 1000 n.Chr. werden einfache Glaskugeln erwähnt, sogenannte Lesesteine, die beim Lesen auf die Schrift gelegt werden.

1275 berichtet Marco Polo von Chinesen, die gerahmte Linsen trugen, die durch schwere Schnüren über den Ohren gehalten wurden.

Im 13. Jh. wird ein englischer Mönch als Erfinder der Brille gerühmt. 1289 behauptet ein Mann namens Sandro di Popozo, er besäße als einer der Ersten eine Brille. Jedenfalls eignete sich diese „Nietbrille“ lediglich zum Lesen.

Um 1350 wird die Bügelbrille entwickelt. Auf einem alten Gemälde des Künstlers Tommaso di Modena findet sich das erste Portrait eines Brillenträgers.

Um 1500 führt die Erfindung des Buchdrucks zu einer hohen Nachfrage nach Lesehilfen, die damals noch sehr schwer waren. Regeln für die Fertigung von Linsen gab es meist nicht. Die erste Brille gegen Weitsichtigkeit wurde entwickelt.

1760 wird auf eine Anregung von Benjamin Franklin die erste bifokale Brille hergestellt.

Im 19. Jh. wird der „Pince-Nez“ (Nasenklemmer) modern. Er wird mit einem Klemmmechanismus und ohne Bügel auf der Nase gehalten.

Mitte des 19. Jh. wird erstmals versucht, Fehlsichtigkeiten zu operieren.

1950 wird die Kontaktlinse entwickelt.